Glossar

Zertifikate (Glossar)

Zertifikate sind Wertpapiere, deren Preisbildung auf einer marktabhängigen Bezugsgröße basiert. Bezugsgrößen sind häufig Wertpapiere (Aktien, Anleihen), aber auch Zinssätze, Indices oder Rohstoffe. Rechtlich handelt es sich bei den Zertifikaten um Anleihen. Es besteht somit das Bonitätsrisiko der Emittenten, zumeist Banken. Zertifikate, die weder die Rückzahlung des Kapitals noch Erträge garantieren, werden als "Risikozertifikate" bezeichnet. Wurden diese Risikozertifikate vor dem 15.03.2007 erworben, sind etwaige Veräußerungsgewinne steuerfrei, wenn die zwölfmonatige Behaltefrist nicht unterschritten wurde. Zertifikate, die nach dem 15.03.2007 angeschafft wurden, können steuerfrei nur bis zum 30.06.2009 veräußert werden, falls die zwölfmonatige Behaltefrist eingehalten wurde. Bei Erwerb von Risikozertifikaten ab dem 01.01.2009 unterfallen diese immer der Abgeltungsteuer. Risikozertifikate sind zu unterscheiden von sogenannten "Garantie-Zertifikaten". Diese sind Finanzinnovationen. Der Erwerber erhält am Laufzeitende mindestens sein eingesetztes Kapital zurück. Es gelten steuerliche Sonderregeln. Unabhängig von der Haltedauer sind die Erträge aus Garantie-Zertifikaten immer steuerpflichtig. Auch etwaige Kursgewinne unterfallen immer der Abgeltungsteuer, unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt die Garantie-Zertifikate erworben wurden.


© Thomas M.R. Disqué
08.12.2008
www.disque.de


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